Klaus Nonnemacher – Das Seminar

Die Wun Hop Kuen Do Abteilung des SCALA hatte zum Seminar mit Shihan Klaus Nonnemacher geladen und viele Schwarzgurte waren diesem Aufruf gefolgt. Klaus Nonnemacher, Präsident der WKU (World Kickboxing and Karate Union) war schon einige Male zu Gast im Alstertal und doch ist es immer wieder eine Riesenfreude diesem Ausnahmeathleten bei der Arbeit zuzusehen und nach seinen Anleitungen zu fighten und sich zu fordern. Der Mann ist keine Fünfzig, hat Erfahrung wie ein Hundertjähriger und bewegt sich wie ein Zwanzigjähriger. Das macht einfach Spaß.

Zu Beginn gab es eine besondere Ehrung: Sigung Hubert Wolf wurde mit dem 9. DAN graduiert und ihm der Titel des Grandmaster der WKU verliehen. Er ist damit der erste Grandmaster, der mit dieser Ehrung bedacht wird.
Es waren wie erwähnt viele Meister aus anderen Stilen mit ausgewählten Schülern anwesend. Shihan Hamadi Silini vom Si-Ha Ryu aus der Kampfschule Mushin. Sigung Ingo Pontow, Sigung Makos Tatidis aus dem Phoenix Kung Fu. Sensei Andreas Brannasch, Präsident des SCALA vom Karate, Renshi Olaf Bertram aus dem Ju-Jutsu und ebenso Renhsi Günther Kogucik vom Ninja Sportclub. 


Nach einer kurzen und sehr unterhaltsamen Aufwärmrunde (u. A. jemanden abführen wie einen Türsteher, kämpferisches Tänzeln auf engstem Raum ohne einander zu Berühren) waren die Hand und Fußschützer schnell angezogen.
Auf dem Programm standen rudimentäre Basics des Kickboxens. Ausweichen, Blockieren,
Vorbeileiten, Hineingehen. Als Opener wurde der in vielen Stilen und Systemen meist spärlich eingesetzte Lowkick gewählt. Diese leicht auszuführende Technik mit verheerender Wirkung dominierte den Erstkontakt und wurde im Umkehrschluss mit den vier verschiedenen Basiseinstellungen bedacht und bearbeitet.
Das reichte von zurückweichen, kontern, über Bein greifen, Gleichgewicht brechen bis hin zu Beinblocks und vielem mehr. Auffallend war, dass jeder Stil mindestens eine der Basispositionierungen ohnehin schon mitbrachte und somit wurde selbst in frischen Übungen auf hohem Niveau miteinander gearbeitet.
Klaus Nonnemacher gab wertvolle Tipps im Umgang mit den verschiedenen Kämpfertypen – seine Erfahrungen aus den verschiedenen Zweikampfdisziplinen waren eine reichhaltige Ergänzung von bereits vorhandenem Wissen, selbst bei den „alten Hasen“ des Abends.
Es wurde auf allen Ebenen gefightet und geschwitzt. Der konstitutionelle Höhepunkt des Abends war jedoch wieder einmal der Fitness- und Konditionspart am Ende des knapp zweistündigen Seminars. Hier hatten auch die älteren Kaliber einiges zu bewältigen und am Ende war zwar bei allen angenehm gleich viel Puste weg, aber das Wissen enorm erweitert.
Es ist immer wieder eine Freude einen so hochkarätigen Gast begrüßen zu dürfen. Beim anschließenden Essen wurde noch bis weit nach Mitternacht zusammen gesessen, gegessen und weitere Erfahrungen ausgetauscht. Am Ende bleibt nicht nur die Rückschau auf einen gelungenen Abend, sondern ein kraftvoller Impuls für eine synergetische Zusammenarbeit. Sei es auf wettkampflicher, theoretischer oder auf geistiger Ebene.

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